In speziellen Fällen wie der Almwirtschaft kann der Schutz von Herden vor Übergriffen durch große Beutegreifer, wie z.B. dem Wolf, mit erheblichem Aufwand verbunden sein. Vieh kann dann nicht mehr unbewacht eine Sommersaison alleine umherstreifen.
Die Almwirtschaft hierzulande ist keine produktionsorientierte Landwirtschaft, sondern eine staatlich finanzierte Landbewirtschaftung, um bestimmte Ziele wie den Erhalt von Biotopen oder des Landschaftsbildes zu sichern. Die naturschutzgerechte Almwirtschaft muss auch nach der Rückkehr des Wolfes sichergestellt sein.
Almwirtschaft hat eine große kulturelle und auch naturschutzfachliche Bedeutung. Beides – große Beutegreifer in almwirtschaftlichen Bereichen – kann, ja muss sogar nebeneinander funktionieren. Es obliegt Politik, Naturschutz und Landwirtschaft gemeinsam daran zu arbeiten und größtmögliche Unterstützung für betroffene Gruppen zu schaffen. Ein wichtiger Baustein ist hierbei der angewandte Herdenschutz.
Bayerische Almwirtschaft ist aus Naturschutztöpfen und Programmen zur naturschutzgerechten Landwirtschaft hoch gefördert. Koexistenz von Almwirtschaft und Wolf muss umfassend unterstützt werden.
Viele verschiedene Fördertöpfe und Förderprogramme sowie reguläre EU-Agrarsubventionen fließen in die Bewirtschaftung dieser Gebiete.
Einblick in die Herdenschutzpraxis, deren Organisation und Koordination in der Schweiz in unserem Blog Beitrag hier.