Der Luchs ist der kleine bayerische Löwe, der durch unsere Wälder streift. Als Gefahr für Weidetiere spielt er kaum eine Rolle. Seine Hauptnahrung sind Rehe. Damit begleitet ihn das Vorurteil ein Jagdkonkurrent zu sein.
Für unseren kurzen Überblick nutzen wir v.a. das Buch Bär, Wolf und Luchs in der Kulturlandschaft als Quelle.
Hauptbeute der Luchse bei uns sind Rehe. In den meisten Regionen sind diese auch zahlreich vorhanden. Kommen weniger Rehe vor und treten noch weitere Faktoren (strenge Winter) auf, kann sich der Einfluss des Luchses auf den Bestand bemerkbar machen. (Siehe Untersuchungen aus dem Bayerischen Wald) “Bei mäßiger Dichte von etwa ein bis drei Tieren auf 100km² ergibt sich ein Tribut von ein bis zwei Rehen, die die Jäger pro Quadratkilometer an den Luchs abgeben – unter der Voraussetzung, dass diee Luchs dort (fast) nur von Rehen leben. IN mitteleuropäischen Regionen des Flachlandes und der Mittelgebirge erlegen Jäger dagegen etwa vier bis sechs Rehe auf dieser Fläche.” (U. Wotschikowsky in M Heurich: Bär, Wolf und Luchs in der Kulturlandschaft, Kapitel: Jäger und große Beutegreifer)
Im Gegensatz zum Wolf liegen für den Luchs Untersuchungen zu dessen Einfluss auf die Beutetiere vor. Luchse gibt es bereits seit den 70er Jahren wieder im Grenzgebiet Bayern-Tschechien. Die Anwesenheit von Luchsen in Kombination mit strengen Wintern kann einen deutlichen Einfluss auf den Rehwildbestand haben, zumindest nach den Untersuchungen im Bayerischen Wald.
Heurich M. et al: Survival causes of death of European Roe Deer before and after Eurasian Lynx reintroduction in the Bavarian forest National Park Luchse können Beutetiere je nach Region stark beeinflussen.
Dies kann auch nur temporär sein.
Weitere Informationen über Luchse finden Sie auf unserer Seite Kompaktwissen Luchs.
Außerdem bieten wir das sehr umfangreiche Lehrmaterial Luchse in Bayern zum Download an.