Wie sollten wir uns gegenüber Wildtieren verhalten und was gibt es bei Herdenschutzmaßnahmen zu beachten?
Die wilden Verwandten von Teddy, Dackel und Stubentiger sind keine Kuscheltiere. Sie können den Menschen schwer verletzen. Aggressives Verhalten ist selten. Dennoch ist es nicht auszuschließen, dass Wildtiere während der Jungenaufzucht, beim Fressen oder wenn sie verletzt sind aggressiv reagieren.
Als Beute kommen wir Menschen nicht in Frage. Bären fressen zu einem hohen Prozentsatz vegetarisch: Nüsse, Beeren und andere Pflanzen. Hinzu kommen Aas, Kleintiere und Beutetiere aus opportunistischer Jagd, das heißt: Gelegenheit macht den Jäger. Wolf und Luchs gehen gezielt auf die Jagd: Wölfe im Rudel (Einzelgänger notgedrungen alleine), Luchse alleine. Hauptnahrung der beiden bei uns sind Rehe.
Wenn Herdenschutzhunde im Einsatz sind gilt:
Faltblatt Wolf und Weidetier - Informationen und Verhalten
Tatsächlich können Herdenschutzmaßnahmen auch Nicht-Weidetierhalter betreffen. Gerade der Einsatz von Herdenschutzhunden erfordert das Verständnis für diese Art der Wolfsabwehr.
Herdenschutzhunde (HSH) halten durch Bellen und Imponierverhalten alles fern was nicht zur Herde gehört: Wanderer, Radfahrer, Spaziergänger mit Hund. Die HSH sind zufrieden, wenn sie sehen können, dass der Herde keine Gefahr droht und man sich wieder entfernt. Natürliches Verhalten der Herdenschutzhunde ist, Fremde solange zu eskortieren, bis sie die Gefahrenzone für die Herde verlassen haben. Im Regelfall sind diese Hunde bei uns hinter Weidezäunen. Sie sind nicht unmittelbar gefährlich, aber sie nehmen ihren Job ernst.