ein aufregendes Jahr neigt sich dem Ende zu und deshalb kommt hier der letzte Quartalsrückblick, sowie ein kleiner Ausblick auf 2023.
Tatort Natur im Free TV
Unsere Projektmanagerin Franziska Baur wurde für Planet e. vom ZDF-Fernsehteam begleitet. "Tod in der Wildnis" zeigt internationale Experten aus dem Bereich Naturschutzkriminalität bei ihrer wichtigen Arbeit im Kampf gegen die illegale Tötung geschützter Wildtiere.
Im Monitoringjahr 2021/2022 gab es in Deutschland 161 Wolfsrudel. Das geht aus den Erhebungen der Bundesländer hervor, die hierfür mehr als 30.000 Hin- und Nachweise ausgewertet haben. Die amtlich bestätigten deutschen Wolfszahlen haben das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) in Abstimmung mit den Ländern veröffentlicht.
Das Wolfsvorkommen konzentriert sich wie in den Vorjahren auf das Gebiet von Sachsen in nordwestlicher Richtung über Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. Weitere Wolfsterritorien wurden in Baden- Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig- Holstein und Thüringen nachgewiesen. Die meisten Wolfsrudel lebten im Wolfsjahr 2021/2022 (1. Mai 2021-30. April 2022) in Brandenburg (47), gefolgt von Niedersachsen (34) und Sachsen (31). In Hessen konnten erstmals offiziell drei Welpen nachgewiesen werden. Neben den 161 Rudeln sind zusätzlich 43 Wolfspaare sowie 21 sesshafte Einzelwölfe für das Monitoringjahr 2021/2022 bestätigt.
Im vorhergehenden Monitoringjahr 2020/2021 wurden 158 Rudel, 35 Paare und 22 Einzelwölfe nachgewiesen (aktualisierter Stand vom 25.11.2022). Für den langfristigen Erhalt des Wolfes in Deutschland sind vor allem die erwachsenen, fortpflanzungsfähigen Individuen in den Wolfsterritorien maßgeblich.
Die Triesdorfer Herdenschutztage befassten sich mit Herdenschutz, u.a. auch in der Rinder- und Pferdehaltung. Das Programm beinhaltete Vorträge und Gesprächsrunden für alle Weidetierhalter*innen die sich in Sachen Zaunbau, Tierverhalten, Möglichkeiten und Techniken informieren wollten. Neben allgemeinen Einführungen der Tierhaltungsformen kamen Referent*innen aus den praxisrelevanten Projekten Pferd und Wolf, Herdenschutz in Steillagen oder auch Effektivität von Herdenschutzmaßnahmen zu Wort. Wichtig war der Erfahrungsaustausch und die Berichte der Teilnehmenden, die sich untereinander vernetzten und ihr Wissen weitergaben. Die große Mehrheit der Vortragenden kam selbst aus der Praxis. Gesprächsrunden luden die Zuhörerschaft ein mitzureden, mitzudenken und Ansätze weiterzuentwickeln. Verbände, Projekte und Firmen stellten sich vor und standen für Gespräche bereit.
Am 11. Oktober 2023 findet im LBV-Zentrum Mensch und Natur in Arnschwang eine Experten-Veranstaltung zum Thema Naturschutzkriminalität statt. Ziel ist v.a. der Austausch aktueller Informationen und die Möglichkeit zum networking für Interne aus NGOs, Polizei, Naturschutzbehörden etc.
Referent*innen (u.a.):
Felix Knauer (VetMed Wien)
Karl Frauenberger (Leiter Referat Umweltkriminalität, Bundeskriminalamt Österreich)
Das Team von Bayern wild und Tatort Natur wünscht Euch nun eine besinnliche Adventszeit und meldet sich 2023 wieder bei Euch mit dem Aktuellsten von Wolf, Luchs, Goldschakal und Bär!