Newsletter 1/2023
Liebe Bayern Wild und Tatort Natur Fans,

2023 begann für uns fulminant mit dem Release einer neuen Bildungsfilmreihe, welche wir Euch in diesem Newsletter vorstellen möchten. Was er sonst noch Neues im ersten Quartal gab, erfahrt ihr wie immer hier!

Neue Bildungsfilmreihe zum Thema Naturschutzkriminalität 

Tatort Natur: Videoclips zeigen Wissenswertes rund um die illegale Tötung von Wildtieren

Zu Beginn des neuen Jahres veröffentlichen die Gregor Louisoder Umweltstiftung (GLUS) und der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) im Rahmen des Projekts „Tatort Natur – Naturschutzkriminalität dokumentieren und stoppen!“ eine Bildungsfilmreihe rund um die illegale Verfolgung geschützter Wildtiere in Bayern. Die Clips von jeweils 5 bis 10 Minuten Länge dienen einerseits als Bildungsangebot für die allgemeine Bevölkerung, richten sich aber auch ganz spezifisch an Menschen in der Praxis, die bei der Polizei, in Behörden oder bei Staatsanwaltschaften, als Richterinnen und Richter arbeiten, in der Naturschutzwacht oder als Ranger*innen aktiv sind.  „Unser Ziel ist es, dass Bayern wieder eine sichere Heimat für unsere Wildtiere wird und auch wir Menschen und unsere Vierbeiner wieder sorglos die Natur genießen können. Unsere Filme sollen aufklären, sensibilisieren und nachhaltig abschrecken”, erklärt Franziska Baur, Filmemacherin und Projektmanagerin. 

Die illegale Verfolgung von geschützten Wildtieren, wie zum Beispiel Luchsen oder Greifvögeln, stellt eine akute Bedrohung für Bayerns Natur dar. Mit dem Ziel, diese Problematik aufzuzeigen, hat Franziska Baur im Laufe des vergangenen Jahres verschiedene Protagonisten in ganz Bayern getroffen, die in ihrer Arbeit mit dem Thema konfrontiert sind. Gemeinsam mit ihnen machen sich die Zuschauer*innen auf zu einer emotionalen und inspirierenden Erkundungsreise und erleben Naturschutz in Aktion. Die Bildungsfilmreihe soll die Schönheit der heimischen Natur zeigen und deren akute Bedrohung durch diejenigen, die Wildtiere mit perfiden Methoden loswerden möchten: durch Giftköder, Fallen oder Beschuss. Aktuelle Fälle zeigen, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für Naturschutzkriminalität in der Bevölkerung weiter zu schärfen. „Öffentlichkeitsarbeit ist eine zentrale Säule unseres Projektes Tatort Natur. Mit den neuen Filmen wollen wir möglichst viele Leute erreichen, um so auch eine soziale Kontrolle auszuüben. Das ist wahrscheinlich die wirksamste Methode, um Naturschutzkriminalität einzudämmen“, sagt Projektmanager Dr. Andreas von Lindeiner vom LBV. 

Optimale Inhalte für Fortbildungsveranstaltungen

Die drei Clips sind ab sofort verfügbar unter YouTube, Vimeo und Facebook. Die Bildungsfilme eigenen sich optimal für Weiterbildungen. Bei einer internen Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Naturschutzkriminalität“ am Landratsamt Pfaffenhofen an der Ilm stießen die Filme bereits auf sehr positive Resonanz.

Verantwortlich für Redaktion und Moderation der Filme ist Franziska Baur. Kamera und Postproduktion hat Andreas Kastiunig von der Produktionsfirma stube 1 übernommen.

Im ersten Clip „Straftaten erkennen, melden, dokumentieren“ erklärt die Biologin und Projektmanagerin Franziska Baur gemeinsam mit Dr. Andreas von Lindeiner, LBV-Projektverantwortlicher, wie illegale Nachstellungen zu erkennen sind, welche Methoden verwendet werden und welche Strafen das Gesetz bei illegaler Tötung geschützter Wildtiere vorsieht.

Im Film „Den Tätern auf der Spur“ stellt Werner Sika, leitender Polizeidirektor des Polizeipräsidiums Niederbayern, anschaulich den Handlungsleitfaden für die Bayerische Polizei vor, der zum Einsatz kommt, wenn der Verdacht auf die illegale Tötung eines geschützten Wildtiers besteht. 

In „Toxikologische Spurensicherung“ erläutert Prof. Dr. med. vet. Hermann Ammer vom Lehrstuhl für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Ludwigs-Maximilian-Universität München, wie eine toxikologische Untersuchung bei Verdacht auf Vergiftung abläuft und was in diesem Zusammenhang zu beachten ist.

 

Uhu (Foto: Marcus Bosch, LBV)
Drei vergiftete Greifvögel in Ober- und Niederbayern: Zwei Uhus und ein Mäusebussard sterben durch illegales Kontaktgift

An verschiedenen Orten in Ober- und Niederbayern sind Anfang des Jahres zwei Uhus und ein Mäusebussard tot aufgefunden worden. Nun zeigen die Befunde toxikologischer Untersuchungen: Die Tiere starben an Vergiftungen mit Carbofuran, in mindestens einem Fall aufgenommen durch Giftköder. Die illegale Tötung streng geschützter Arten, wie die eines Uhus, ist kein Kavaliersdelikt. Solche Straftaten dürfen nicht folgenlos bleiben. Gemeinsam mit der Gregor Lousioder Umweltstiftung ruft der LBV die Bevölkerung in den betroffenen Landkreisen Kelheim und Neuburg-Schrobenhausen deshalb dazu auf, besonders aufmerksam zu sein und mögliche Beobachtungen umgehend an die zuständigen Behörden zu melden. Das als Insektizid eingesetzte Kontaktgift Carbofuran ist seit 2007 in der EU verboten und stellt auch eine Gefahr für Kinder und Hunde dar.

https://www.tatort-natur.de/.../drei-vergiftete.../

 

WILD INS NEUE JAHR mit dem BN Phonstudio

In der ersten Radiosendung des Jahres wurde unsere Fachreferentin für Naturschutz, Franziska Baur, zum Thema "Bären in Bayern" interviewt:

bn-muenchen.de/sendung-januar-2023-wild-ins-neue-jahr/

 

Wolf (Foto: Rainer Simonis)
Aktuelle Wolfszahlen Bayern

Der Wolf ist in Bayern wieder daheim. Das streng geschützte Tier lebt dauerhaft an mehreren Standorten – vom Bayerischen Wald und der Rhön bis ins Allgäu. In ganz Bayern haben sich nach Behördenangaben mindestens 23 Wölfe dauerhaft angesiedelt. In der offiziellen Statistik des Landesamtes für Umwelt (LfU) werden die Tiere erfasst, die nach gentechnischen Analysen – etwa von Speichel- oder Kotproben – oder durch Fotos in ausreichender Qualität eindeutig nachgewiesen sind. Hinzu kommen aber mit Sicherheit weitere, durchwandernde Tiere, die amtlich nicht erfasst sind.

Seit 1996 ist der Wolf zurück in Deutschland. In Bayern sind seit 2016 standorttreue Exemplare dokumentiert. Eine Entwicklung, die regelmäßig für Streit sorgt. Weidetierhalter fordern leichtere Abschussmöglichkeiten des streng geschützten Wolfes. Die meisten Wölfe im Freistaat leben im Nordosten. Dort sind nach Angaben des Landesamtes für Umwelt (LfU) in Augsburg drei Rudel bekannt. Im Monitoringjahr 2021/22 waren im Veldensteiner Forst an der Grenze zwischen Oberfranken und der Oberpfalz acht Tiere heimisch. Sechs Wölfe gibt es im Manteler Forst im oberpfälzischen Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Fünf Wölfe gehören einem Rudel im Bayerischen Wald an der Grenze zu Tschechien an. Ein standorttreues Paar lebt im Truppenübungsplatz Grafenwöhr.

Link zum gesamten Beitrag dazu:

https://www.br.de/.../aktuell-mindestens-26-woelfe-in...

 

Murmel auf Wolfssuche (Foto: F. Baur)

 

Wir beenden diese Frühlingsnews mit einem Cliffhanger zum nächsten Newsletter, in welchem wir von unserem Besuch in der Lausitz berichten werden, wo sich die Wölfe schon wieder richtig heimisch fühlen...

 

Bleibt gesund, Eure Franzi Baur

Fachreferentin Naturschutz | Projektmanagement Tatort Natur & Bayern wild

 

• Gregor Louisoder Umweltstiftung München • 

• www.tatort-natur.de • www.bayern-wild.de •

• https://blog.bayern-wild.de •

 
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21. November 2024
 
 
 
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